Das Interesse an Kryptowährungen wächst in Australien, doch die größte Sorge bleibt für viele Anleger die Unsicherheit im Umgang mit diesen digitalen Vermögenswerten. Eine aktuelle Studie von CoreData zeigt, dass trotz der Tatsache, dass 38 Prozent der Investoren in Australien in Kryptowährungen investieren, nur eine geringe Anzahl von Finanzberatungsunternehmen bereit ist, diese Produkte aktiv zu empfehlen.
Stark eingeschränkte Beratung zu Krytowährungen
Nur 11 Prozent der Finanzberatungsstellen in Australien haben Kryptowährungen auf ihren genehmigten Produktlisten (Approved Product Lists, APLs). Dies bedeutet, dass die Mehrheit der Beratungsunternehmen – 74 Prozent – keine diesbezüglichen Produkte in ihre Empfehlungen aufnimmt. Dies hat zur Folge, dass viele Anleger keine sicheren Informationen über Investitionsmöglichkeiten in digitale Währungen erhalten.
Meinungen aus der Finanzwelt
Um die Position der größten Finanzberatungsgesellschaften in Australien zu verstehen, hat Money Management Kontakt zu den drei größten Lizenzinhabern aufgenommen. Daniel Stojanovski, Chief Investment Officer von Centrepoint Alliance, äußerte, dass keine direkten Kryptowährungsprodukte auf der APL ihres Unternehmens genehmigt sind. „Unsere Berater empfehlen keine Krypto-Assets für die Anlagen unserer Kunden“, sagte Stojanovski.
Diese Sichtweise wird auch von Aman Ramrakha, dem Leitenden CIO bei Entireti, verstärkt. Er beschrieb, dass die hohe Volatilität von Kryptowährungen eine Herausforderung für die Diversifizierung von Portfolios darstellt, insbesondere für Anleger, die sich im Ruhestand befinden oder diesem näherkommen. „Kryptowährungen sehen wir als spekulatives Produkt, dessen Risiken die potenziellen Vorteile überwiegen“, erklärte Ramrakha.
Centrepoint’s vorsichtiger Ansatz
Centrepoint Alliance zieht eine vorsichtige Bilanz zu den aktuell auf dem Markt angebotenen Krypto-ETFs (Exchange-Traded Funds). Obwohl einige solcher Produkte auf der APL gelistet sind, sind sie gegenwärtig als „on hold“ markiert, was bedeutet, dass keine neuen Investitionen möglich sind, bis eine formelle Genehmigung erteilt wird. „Diese Produkte haben nicht die erforderlichen Ratings erreicht, um von uns anerkannt zu werden“, sagte Stojanovski.
Ähnliche Strategien in der Finanzbranche
Die Zurückhaltung in der Finanzberatung wird von anderen Akteuren im Finanzdienstleistungssektor geteilt. Dan Farmer, Chief Investment Officer bei MLC Asset Management, bezeichnete die Haltung seines Unternehmens zu Bitcoin als „nicht jetzt“ und nicht „niemals“. Das Unternehmen beobachtet aktiv den Kryptowährungsmarkt sowie die Position der Regulierungsbehörden.
Die Auswirkungen auf die Anlegergemeinschaft
Diese allgemeine Skepsis hat weitreichende Auswirkungen auf die Anlegergemeinschaft. Viele Investoren könnten in ihrer Entscheidung, in Kryptowährungen zu investieren, unsicher sein, da sie auf die Unterstützung von vertrauenswürdigen Beratern angewiesen sind, die in der Lage sind, fundierte Empfehlungen abzugeben. Das Fehlen von Beratung und Informationen zu diesen Produkten könnte potenziell das Wachstum des Kryptomarktes in Australien behindern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Unsicherheit und die unterschiedlichen Ansichten zu Kryptowährungen sowohl Berater als auch Anleger betreffen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die regulatorischen Rahmenbedingungen entwickeln werden und ob dies zu einem Wandel in der Beratung und Investition in digitale Vermögenswerte führen wird.
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