Die US-Börsenaufsicht SEC hat einen bedeutenden Schritt in die Zukunft des Krypto-Marktes unternommen, indem sie kürzlich in-kind Kreationen und Rücknahmen von Krypto-Asset Exchange Traded Products (ETP) genehmigte. Diese Entscheidung wird potenziell nicht nur die Kostenstruktur für ETF-Anbieter beeinflussen, sondern auch die Interaktion von Banken mit Kryptowährungen revolutionieren.
Neue Chancen durch regulatorische Veränderungen
Der SEC-Vorsitzende Paul Atkins bezeichnete dieses Vorgehen als Schritt in die richtige Richtung, um ein passendes regulatorisches Umfeld für die Krypto-Asset-Märkte zu schaffen. Durch die Genehmigung von Rücknahmen in Form von Krypto-Assets anstelle von Bargeld können ETF-Anbieter direkt auf die benötigten Vermögenswerte zugreifen, was den Kauf auf dem offenen Markt überflüssig macht. Dies wird nicht nur Effizienzgewinne mit sich bringen, sondern auch zu Kostensenkungen führen.
Steigende Bankinteraktion mit Kryptowährungen
Die SEC-Änderungen könnten laut Experten eine verstärkte Beteiligung von Banken am Krypto-Markt fördern. Laut der ETF-Datenbank verwalten US-Krypto-ETFs Vermögenswerte im Wert von etwa 183 Milliarden US-Dollar, wobei das iShares Bitcoin Trust von BlackRock mit 87 Milliarden US-Dollar als Marktführer gilt. Dies könnte zu einem Anstieg des indirekten Engagements der Banken in Kryptowährungen führen, da mehrere Zweigstellen wie Bank of America und Goldman Sachs an diesem Prozess beteiligt sind.
Indirekte Exposition und neue Herausforderungen
Regulierungsbehörden bezeichnen autorisierte Teilnehmer, die Krypto-Assets für Kunden verwalten, als „indirekt exponiert“. Bis zur Mitte des Jahres 2024 betrugen die indirekten US-Bankengagements nur 5,8 Milliarden Euro. Es ist zu erwarten, dass die neuen Möglichkeiten im Krypto-Sektor einen tiefgreifenden Einfluss auf diese Zahlen haben werden, auch wenn Banken gezwungen sind, Krypto für Kunden zu verkaufen, die Bargeld wünschen.
Erweiterung der Handelsmöglichkeiten
Neben den in-kind Rücknahmen hat die SEC zudem einige andere Regelungen gelockert, darunter die Zulassung gemischter ETPs, die sowohl Spot- als auch Derivate-Elemente enthalten. Die maximalen Positionslimits wurden für bestimmte Optionen im Zusammenhang mit Bitcoin-ETPs auf 250.000 erhöht. Dieses Jahr hat das Volumen von Optionen, die mit iBIT verknüpft sind, nahezu verdreifacht und beträgt aktuell etwa 34 Milliarden US-Dollar.
Fazit: Ein neuer Weg für den Krypto-Markt
Insgesamt markiert die Entscheidung der SEC ein neues Kapitel für die Krypto-ETPs, das sowohl für Investoren als auch für Banken neue Möglichkeiten bietet. Die bevorstehenden Veränderungen im regulatorischen Rahmen könnten einen dynamischeren und reaktionsfähigeren Markt fördern, der letztendlich von den Effizienzgewinnen profitieren kann. Die Weiterentwicklung des Krypto-Marktes bleibt spannend und entscheidend für die amerikanischen Anleger.