Die Schattenseiten des Krypto-Handels: Der Fall Antonia Hernandez
In einem bemerkenswerten Fall hat ein Gericht in New York entschieden, die Promoterin Antonia Perez Hernandez für ihre Rolle im Forcount-Ponzi-Schema zu verurteilen. Die Entscheidung folgte nach ihrem Schuldbekenntnis zu Verschwörung zur Begehung von Betrug mittels elektronischer Kommunikation.
Die Dimension des Betrugs
Hernandez, wohnhaft in Tampa, wird beschuldigt, zusammen mit anderen Drahtziehern zwischen 2017 und 2021 etwa 8,4 Millionen Dollar von ahnungslosen Anlegern gestohlen zu haben. Das Ponzi-Schema, das als Krypto-Handels- und Mining-Unternehmen getarnt war, versprach den Investoren, ihr Geld innerhalb von sechs Monaten zu verdoppeln, ohne jedoch irgendwelche legitimen Geschäfte durchzuführen.
Statt echter Investitionen erhielten die Anleger Zugang zu einem Online-Portal, das angeblich ihnen Gewinne anzeigt. Die Realität sah jedoch anders aus: Nur wenige konnten am Ende überhaupt Gelder abheben, die meisten Auszahlungen stammten aus den Einlagen neuer Anleger und nicht aus den Aktivitäten des Unternehmens.
Die Stimmen der Opfer
Das Gericht hörte während der Verurteilung von mehreren Opfern, die über den verheerenden Einfluss des Betrugs berichteten. Einige berichteten über den Verlust ihrer Lebensersparnisse und der damit verbundenen emotionalen Belastung. Besonders bewegend war die Aussage eines Opfers, das sich über Video zugeschaltet hatte und mit Verbindungsproblemen kämpfte, während es seine Erfahrungen teilte. Ein weiteres Opfer, das im Rollstuhl saß, stellte die Frage, wie es Hernandez gelingen konnte, trotz ihrer Vergehen weiterhin komfortabel zu leben.
Ein Urteil mit weitreichenden Konsequenzen
Das Gericht entschied, Hernandez zu einer Haftstrafe von 30 Monaten zu verurteilen. U.S. District Judge Analisa Torres stellte fest, dass, obwohl Hernandez nicht die Hauptperson des Betrugs war, ihre Rolle als Promoterin des wertlosen Tokens „Mindexcoin“ entscheidend war. Sie hatte das Vertrauen der Anleger missbraucht und trug zur Verbreitung des Betrugs bei.
Richter Torres ist bekannt für ihr frühere Entscheidungen, darunter ein bedeutendes Urteil im Fall zwischen der SEC und Ripple Labs. Sie hörte auch Berichte, dass einige Opfer ihre Rentenersparnisse verloren hatten und dass ihre Ehen unter dem Druck des Betrugs litten.
Ein Blick auf den breiteren Kontext
Das Forcount-Schema ist Teil eines besorgniserregenden Trends im Krypto-Bereich, wo Versprechen von hohen Renditen häufig die Realität verschleiern. Die Kritik am Krypto-Handel wird lauter, während immer mehr Menschen durch solche Betrügereien geschädigt werden. Der Fall Hernandez zeigt, wie wichtig es ist, Aufklärung und rechtliche Maßnahmen gegen solche Betrügereien zu intensivieren, um die Öffentlichkeit zu schützen.
Der Hauptverantwortliche des Schemas, Francisley Da Silva, wird weiterhin in Brasilien gefangengehalten, während Hernandez auf ihre Strafe wartet. Die Ermittlungen und rechtlichen Schritte gegen andere Beteiligte laufen ebenfalls weiter.