Auf Einen Blick

• Ripple CEO Brad Garlinghouse erinnerte an die Sperrung von 55 Milliarden XRP in 2017.
• Heute sind etwa 36 Milliarden XRP im Escrow, was rund 131 Milliarden US-Dollar wert ist.
• Die Freigabe der Tokens könnte in 6 bis 10 Jahren erfolgen, abhängig von Ripples Strategie.

Ein Blick auf die Geschichte von XRP

Eine wiederkehrende Erinnerung für die Krypto-Community kommt von einem Post des Ripple-CEOs Brad Garlinghouse aus dem Jahr 2017. In diesem kündigte Garlinghouse an, dass das Unternehmen 55 Milliarden XRP in Escrow-Verträgen sperren würde. Dies sollte für Verlässlichkeit im Angebot sorgen, in der Hoffnung, das Vertrauen in das langfristige Marktverhalten von XRP zu stärken. Acht Jahre später verbleiben noch unter 36 Milliarden XRP unter Verschluss, die heute einen Wert von etwa 131 Milliarden US-Dollar haben.

Der Fahrplan für die Freigabe

Alle Augen richten sich nun auf die Geschwindigkeit, mit der diese Tokens freigegeben werden. Laut aktuellen Daten von XRPwallets, einem beliebten Community-Projekt, das die Escrow-Flüsse verfolgt, könnte der Zeitrahmen für das verbleibende Angebot zwischen 6 und 10 Jahren liegen, je nachdem, wie Ripple verfahren wird. Sollte das Unternehmen weiterhin etwa 300 Millionen XRP pro Monat freigeben, wären die Escrows bis 2035 erschöpft. Falls die Freigabe jedoch auf 400 Millionen pro Monat bis 2026 angehoben wird, könnte dieser Prozess bis 2032 abgeschlossen sein.

Ein dynamischer Ansatz gegenüber der Nachfrage

Der schnellste mögliche Szenario sieht eine schrittweise Erhöhung der monatlichen Freigaben auf 600 Millionen bis 2028 vor, beginnend mit 400 Millionen im Jahr 2026. In diesem Monat sind bereits erste Anzeichen für einen Wandel sichtbar geworden. Ripple teilte die Entsperrung seiner Escrow im Juli in zwei Tranchen auf: 500 Millionen XRP am 1. Juli und weitere 500 Millionen am 4. Juli. Von der Milliarde, die freigegeben wurde, wurden 700 Millionen erneut eingesperrt, während 300 Millionen in den Umlauf kamen, um für Anwendungsfälle wie On-Demand-Liquidität, institutionelle Infrastruktur und möglicherweise börsengehandelte Produkte genutzt zu werden.

Anders als in den Vorjahren scheint Ripple nicht mehr dem vorhersehbaren Muster der Entsperrung und neuerlichen Sperrung zu folgen. Der Beschluss, mehr XRP zu verwenden, ohne die verbleibenden Beträge erneut zu sperren, deutet auf eine Strategie hin, die stärker auf die reale Nachfrage reagiert als auf die optische Steuerung des Angebots. Für XRP-Inhaber könnte dieser sich verändernde Ansatz einen schnelleren Weg zur vollständigen Marktbewirtschaftung signalisieren als ursprünglich geplant.

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