Neue Phishing-Masche: Scammer nutzen Google-Infrastruktur für Betrug

"Wie Betrüger mit täuschend echten Google-Sicherheitsbenachrichtigungen auf Krypto-Nutzer abzielen"

In einer besorgniserregenden Entwicklung in der Welt der Kryptowährungen hat Nick Johnson, einer der führenden Entwickler des Ethereum Name Service (ENS), auf eine neue Phishing-Masche hingewiesen, die sich Google-Infrastrukturen zunutze macht. Diese betrügerischen Aktivitäten stellen nicht nur eine Gefahr für Einzelpersonen dar, sondern werfen auch Fragen über die Sicherheit allgemein zugänglicher Online-Dienste auf.

Die Methode der Betrüger

Johnson erläuterte in einem Beitrag auf X, dass die Betrüger eine Schwachstelle in der Google-Infrastruktur ausnutzen, um täuschend echte Sicherheitsbenachrichtigungen zu versenden. Diese Nachrichten erwecken bei den Empfängern den Eindruck, dass ein Subpoena gegen Google eingelegt wurde, um Informationen über ihr Google-Konto zu übermitteln. Der Hinweis zur Protestierung gegen das Subpoena oder zur Prüfung der Akten wirkt überzeugend und professionell.

Warum diese Methode gefährlich ist

Ein wesentlicher Grund, warum diese Phishing-Angriffe so effektiv sind, liegt in der Tatsache, dass die betrügerischen E-Mails von der Adresse no-reply@google.com stammen und die DKIM-Signaturüberprüfung bestehen. Dies bedeutet, dass GMail die E-Mail als legitim betrachtet, ohne Warnmeldungen anzuzeigen, was es für Nutzer sehr schwierig macht, die Vertrauenswürdigkeit der Nachricht zu überprüfen.

Technische Hintergründe und Schwächen

Die Scammer nutzen „Google Sites“, eine Legacy-Anwendung von Google, um gefälschte Support-Seiten zu erstellen, die echt aussehen. Diese Plattform erlaubt das Hosting von Inhalten auf der Google.com-Domain, was den Betrügern die Möglichkeit gibt, Webseiten zu erstellen, auf denen sie Anmeldedaten sammeln können. Selbst wenn Google alte Versionen solcher Seiten entfernt, können die Betrüger schnell neue erstellen.

Google’s Reaktion auf die Bedrohung

Die Reaktion von Google auf die Sicherheitsprobleme ist ebenso bedenklich. Obwohl Johnson einen Fehlerbericht eingereicht hat, wurde dieser geschlossen, mit der Begründung, dass die Funktion „wie beabsichtigt funktioniert“. Dies lässt viele in der Community fragen, wann und ob Google diese Schwachstellen ernsthaft angehen wird.

Schutzmaßnahmen für die Nutzer

Für Krypto-Nutzer und die breite Öffentlichkeit ist es nun dringender denn je, sich über diese Betrugsmethoden aufzuklären. Das Wissen um die Möglichkeit solcher Angriffe kann entscheidend sein, um finanzielle Verluste zu vermeiden. Experten empfehlen, bei unerwarteten E-Mails von vermeintlich glaubwürdigen Absendern Vorsicht walten zu lassen und keine Links in solchen Nachrichten zu klicken.

Diese Situation unterstreicht die drängende Notwendigkeit, die Sicherheitspraktiken von großen technischen Unternehmen zu überdenken. Die Schwachstellen im Google-System dienen nicht nur den Betrügern, sondern stellen auch für uns alle eine erhebliche Bedrohung dar.

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