Die jüngste Zustimmung zu einem Vorschlag von Aave, eine zentralisierte Version seines DeFi-Dienstes auf der Ink-Blockchain der Kryptobörse Kraken zu starten, hat weitreichende Impulse für die Community und das gesamte Finanzwesen gegeben.
Der Vorschlag und seine Bedeutung für Aave
In einer bemerkenswerten Abstimmung erhielt der Antrag zur Einführung einer Whitelabel-Version von Aave v3 durch die Ink Foundation eine überwältigende Zustimmung von 99,8 % der Stimmen. Dies geschieht im Rahmen eines sogenannten Aave Request for Comment (ARFC), der als erster Schritt vor einer vollständigen Abstimmung in einer dezentralen autonomen Organisation (DAO) dient.
Die Auswirkungen auf den institutionellen Kreditmarkt
Ein zentraler Aspekt des Vorschlags ist die Möglichkeit, Aave in den institutionellen Kreditmarkt zu integrieren, was potenziell zusätzliche Einnahmequellen für das Protokoll schaffen kann. Der ARFC weist darauf hin, dass Aave durch die Lizenzierung zur Bereitstellung einer zentralisierten Version seines Codes die Technologieakzeptanz erweitern kann, was für das Unternehmen von erheblichem strategischen Wert ist.
Finanzielle Anreize und neues Kapital
Zusätzlich hat die Ink Foundation erhebliche Mittel zugesagt, um diese Initiative zu unterstützen. Es wurden verschiedene Liquiditätsmining-Programme angekündigt, die voraussichtlich über 250 Millionen US-Dollar an anfänglichen Mitteln in das System bringen werden. Dies könnte Aave nicht nur bei der Etablierung seiner zentralisierten Dienste unterstützen, sondern auch das Vertrauen von Institutionen in die Entwicklung des Protokolls stärken.
Aaves Wachstum und aktuelle Herausforderungen
Die positive Wachstumskurve von Aave wurde durch die Erreichung eines Gesamtwerts von 40,3 Milliarden US-Dollar an gesperrtem Kapital im Mai 2025 unterstrichen. Jedoch ist der aktuelle Gesamtwert auf etwa 33,5 Milliarden US-Dollar gesunken, was Aave hinter der Liquid-Staking-Plattform Lido zurückfallen lässt, die über 34,3 Milliarden US-Dollar verwaltet. Diese Zahlen zeigen nicht nur die Herausforderungen, die Aave derzeit bewältigen muss, sondern auch die dynamische Natur des DeFi-Marktes.
Die nächste Phase: Onchain-Abstimmung und Ausblick
Die jetzt anstehende Phase besteht darin, einen Aave Improvement Proposal (AIP) zu entwerfen, der dann in einer Onchain-Abstimmung behandelt werden soll, um die endgültige Genehmigung für die Umsetzung des Vorschlags zu erhalten. Diese nächsten Schritte sind entscheidend für die weitere Entwicklung und Integration von Aave in das sich schnell entwickelnde Regulierungsumfeld der Blockchain-Technologie.
Die Entwicklungen rund um die Kooperation zwischen Aave und der Ink Foundation zeigen nicht nur das Potenzial für neue Einnahmequellen, sondern auch die Relevanz solcher Partnerschaften im Kontext der sich verändernden Finanzlandschaft.